Sonntag, 21. Dezember 2003
Beobachtung Nr.2; 20.12.2003
darkobserver, 12:07h
Wenn Teenager in Massen zusammenkommen, kann man als Erwachsener einpacken. Ist man zuerst noch gut genug, die eigene kleine Horde an den Veranstaltungsort zu kutschieren, wird man ignoriert, sobald man dort angekommen ist. Egal, wie groß man sein mag, oder wieviel Autorität man zu besitzen sich eingebildet hatte, ab jetzt muß man aufpassen nicht von kreischenden Teenies umgerannt zu werden.
Dem pubertierenden Gehirn erscheint es uncool, in Begleitung eines Erwachsenen gesehen zu werden: Könnte ja dem Eindruck beim jeweils anderen Geschlecht schaden. Das ändert sich allerdings, wenn plötzlich zusätzliche Zahlungsmitel benötigt werden, um den erhöhten Kalorienbedarf zu befriedigen. In diesem Fall wird man plötzlich wieder erkannt.
Nach zähen Verhandlungen wird die eigentlich vereinbarte Abreisezeit mind. einmal verlängert. Danach muß man sich von einem Mitglied der eigenen Horde Beschwerden darüber anhören, daß das Fahrzeug zu weit weg geparkt sei. Die Beschwerdeführerin ist vermutlich blond, sehr schmal und eigentlich die sportlichste in der Gruppe. Zuvor hatte sie schon verkündet, daß der Wagen mit seiner Lederausstattung zwar ganz nett sei, aber nicht so schön wie der BMW ihres Vaters. Vor dem eigenen geistigen Auge taucht auf, wie sie in einigen Jahren einem Mann das Leben zur Hölle machen könnte: Typ Luxus-verwöhnte Tussi, die reichlich Kohle und Rundum-Service erwartet, am besten BMW oder Benz mit Chauffeur.
Endlich geht es wieder Richtung Heimat. Alles ist wieder beim Alten. Man hat das Steuer fest im Griff und die Autorität über die Kiddies ist wieder hergstellt - oder jedenfalls möchte man das gern glauben.
Dem pubertierenden Gehirn erscheint es uncool, in Begleitung eines Erwachsenen gesehen zu werden: Könnte ja dem Eindruck beim jeweils anderen Geschlecht schaden. Das ändert sich allerdings, wenn plötzlich zusätzliche Zahlungsmitel benötigt werden, um den erhöhten Kalorienbedarf zu befriedigen. In diesem Fall wird man plötzlich wieder erkannt.
Nach zähen Verhandlungen wird die eigentlich vereinbarte Abreisezeit mind. einmal verlängert. Danach muß man sich von einem Mitglied der eigenen Horde Beschwerden darüber anhören, daß das Fahrzeug zu weit weg geparkt sei. Die Beschwerdeführerin ist vermutlich blond, sehr schmal und eigentlich die sportlichste in der Gruppe. Zuvor hatte sie schon verkündet, daß der Wagen mit seiner Lederausstattung zwar ganz nett sei, aber nicht so schön wie der BMW ihres Vaters. Vor dem eigenen geistigen Auge taucht auf, wie sie in einigen Jahren einem Mann das Leben zur Hölle machen könnte: Typ Luxus-verwöhnte Tussi, die reichlich Kohle und Rundum-Service erwartet, am besten BMW oder Benz mit Chauffeur.
Endlich geht es wieder Richtung Heimat. Alles ist wieder beim Alten. Man hat das Steuer fest im Griff und die Autorität über die Kiddies ist wieder hergstellt - oder jedenfalls möchte man das gern glauben.
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Mittwoch, 17. Dezember 2003
Beobachtung Nr. 1; 17.12.03
darkobserver, 20:32h
Einkaufsbummel mit meiner Partnerin. Wir gehen durch eine Fußgänger-Unterführung. Ungefähr in deren Mitte stehen zwei Frauen, ins Gespräch vertieft. Die eine ist um 40, die andere irgendwo zwischen 55 und 70. Letztere gestikuliert wild mit einer Hand (die andere ist mit einer Einkaufstasche belegt) und die zu uns herüberwehenden Fetzen ihres Monologs haben offenbar Klatsch über eine dritte Person zum Inhalt. Als wir auf gleicher Höhe sind, schaut uns die jüngere Frau mit diesem Blick an, der eine Mischung aus Bitten um Verständnis und "Hilfe-holt-mich-hier-weg" darstellt. Oder jedenfalls ist das meine Interpretation und die bringt mich zum Grinsen, nachdem wir vorbei sind.
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